Die Maschmühle ist vor 400 Jahren erbaut worden. Mit drei Mahlgängen war die Maschmühle die größte der drei Wassermühlen in Rodenberg. Schon Ende des achtzehnten Jahrhunderts wurde der eigentliche Mühlenbetrieb eingestellt und ein riesiges Mühlrad für den Betrieb eines Gradierwerkes angebaut. Das Gradierwerk diente zur Gewinnung von Salz aus solehaltigem Wasser, welches über einen Bach (den heute noch existierenden Salzbach) aus dem wenige Kilometer entfernten Soldorf hergeleitet wurde. Auf dem Bild, welches um 1850 entstanden ist, kann man dieses Gradierwerk sehen. Die Mühle ist an dem großen Wasserrad zu erkennen, das die Sole auf das Gradierwerk gepumpt hat. Die Gebäude im Vordergrund existieren alle nicht mehr.
Eine andere Perspektive aus dem gleichen Zeitraum.
Die Salzgewinnung wurde um 1900 eingestellt und das Gradierwerk abgebaut. Die Mühle diente später Landarbeitern als Unterkunft. Nach dem 2. Weltkrieg lebten dort viele ausgebombte Familien. Ab 1960 stand die Mühle dann leer und verfiel zur Ruine.
1988 begann die Rettung des unter Denkmalschutz stehendes Gebäudes. Mit großem Aufwand und viel Arbeit ist in 20 Jahren der heutige Status erreicht worden. Hier sind noch einige Bilder wie es früher ausgesehen hat. Verrottetes Fachwerk, das komplett ausgewechselt werden musste.
Ein Baum, der in die Sandsteinmauer eingewachsen war, hat die Quader auf 10 Quadratmeter herausgerissen. Das Gebäude war an dieser Stelle so instabil, dass es einzustürzen drohte. Mit Fundamenten, die unter Wasser eingebracht werden mussten und einer Stahlbetonkonstruktion, konnte die Standfestigkeit des Gebäudes wieder hergestellt werden. Eine spätere Verkleidung mit originalen Sandsteinen hat auch die alte Ansicht wieder hergestellt. (Bild, alt und neu)
Der Stahlbeton ist schon eingebracht, wie auf dem linken Bild zu sehen ist
Auch drinnen sah es böse aus. Hier entstand das Kaminzimmer.